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Deutschland - 30.10.2018

Angela Merkel: So dachte die Kanzlerin 2004 über eine Ämtertrennung

Angela Merkel und Gerhard Schröder: „Autoritätsverlust auf der ganzen Linie.“ (Quelle: Peer Grimm/dpa)

Kanzlerin ja, Parteichefin nein – Angela Merkel will im nächsten Jahr ihre Ämter trennen. Dabei hatte sie das immer kategorisch ausgeschlossen. So auch 2004 in einem bemerkenswerten Zitat.

Angela Merkel will auf den CDU-Vorsitz verzichten, bis zur nächsten Wahl aber Kanzlerin bleiben. Vor dieser Ämtertrennung hatte die Partei- und Regierungschefin 2004 noch eindringlich gewarnt – mit Verweis auf das Schicksal von Gerhard Schröder.

Merkel hatte den Schritt des damaligen Kanzlers als „Autoritätsverlust auf der ganzen Linie“ bezeichnet. Schröder hatte als Bundeskanzler Anfang 2004 den SPD-Parteivorsitz niedergelegt. Schröder sei jetzt „ganz in der Hand“ des designierten SPD-Partei-und Fraktionschefs Franz Müntefering. „Das ist der Anfang vom Ende des Bundeskanzlers und der Anfang vom Ende dieser Regierung“, sagte Merkel.

Schröder begründete seinen Schritt damals mit dem parteiinternen Streit über die Reformpolitik. Nach der Bundestagswahl im Herbst 2005, bei der die SPD knapp hinter der Union landete, zog sich Schröder aus der aktiven Politik zurück.

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