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Sport - 16.03.2019

Eintracht Frankfurts magische Nacht in Mailand

Nicht der FC Bayern, Borussia Dortmund oder der FC Schalke 04, sondern Eintracht Frankfurt ist der letzte deutsche Vertreter in der laufenden Europapokal-Saison. Das verdankt die Eintracht vor allem den eigenen Fans.

Die europäische Abenteuerreise von Eintracht Frankfurt geht nach einer magischen Nacht im San Siro weiter. Mit 1:0 (1:0) siegte die Eintracht im Rückspiel bei Inter Mailand und erreichte damit das Viertelfinale der Europa League. Das Hinspiel war 0:0-Unentschieden ausgegangen. Nach dem kollektiven Versagen der Champions-League-Teilnehmer ist die Eintracht der einzige verbliebene Bundesligist im Europacup. Ein letztes deutsches Fähnchen weht noch im internationalen Geschäft. Das hat der Bundesligist vor allem seinen fantastischen Fans zu verdanken, über die auch ganz Italien nicht schlecht staunte:

„Deutsche Fans belagern Mailand“, titelte etwa die Zeitung „La Repubblica“. Von einer „deutschen Invasion“ sprach die Mailänder Zeitung „Corriere della Sera“. Rund 15.000 Fans der Eintracht war nach Mailand gereist, ein Rekord für ein Auswärtsspiel in der Europa League. Schon tagsüber war ein Meer aus Schwarz, Rot und Weiß vor dem Mailänder Dom zu sehen.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot von rund 1500 Mann dabei. Auf einem Video war zu sehen, wie die Fans lauthals singend durch die Stadt in Richtung San-Siro-Stadion ziehen. Der Verkehr kam vor dem Spiel am Abend zeitweise zum Erliegen, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Die Sorge vor Ausschreitungen war groß: Letztes Jahr im Dezember hatten Eintracht-Fans beim Spiel gegen Lazio Rom in der Hauptstadt randaliert. Doch diesmal gab es zunächst keine Berichte über Ausschreitungen.

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Begeisternde Europapokal-Atmosphäre

Und auch innerhalb des Stadions sorgten die Eintracht-Fans, obwohl ganz oben unters Dach gepfercht, von Beginn an für eine begeisternde Europapokal-Atmosphäre. Die Mannschaft ließ sich davon inspirieren und entfachte prompt einen furiosen Angriffswirbel. Nach nicht einmal drei Minuten traf Sebastien Haller per Abstauber die Torlatte, nur zwei Minuten später setzte sich Jovic im Laufduell durch und erzielte per Lupfer die Führung.

Während die Fans auf den Rängen auch in Hälfte zwei für eine echte Gänsehaut-Stimmung sorgten und die rund 30.000 Inter-Tifosi locker übertönten, widerstand die Eintracht der Versuchung, sich hinten einzuigeln. Der Lohn waren etliche weitere Chancen, etwa für Haller (55.), Gacinovic (56.), Jovic (61./68.) und Filip Kostic (65./78.). Zwar wurde auch Inter jetzt phasenweise gefährlich, Matteo Politanos Schlenzer (57.) und ein Distanzschuss von Milan Skriniar bedeuteten die bis dato besten Möglichkeiten für die Gastgeber. Insgesamt aber wirkte die Eintracht-Defensive um den sehr umsichtigen Makoto Hasebe bis in die Schlussphase hinein extrem sattelfest.

Einige Unverbesserliche sorgen für einen Wermutstropfen

Einziger Wermutstropfen

„Ich bin sehr stolz. Die Jungs haben es sich verdient, weil sie eine überragende Leistung gebracht haben“, sagte Sportvorstand Fredi Bobic bei RTL. Verteidiger Martin Hinteregger meinte: „Wir freuen uns riesig über den fantastischen Sieg gegen Inter Mailand. Das ist Wahnsinn.“

Für einen Wermutstropfen sorgten einige Unverbesserliche unter den Eintracht-Anhängern, die in der Schlussphase Pyrotechnik zündeten und sogar eine Leuchtrakete in einen Inter-Block feuerten. Als Wiederholungstäter droht der Eintracht im schlimmsten Fall ein Zuschauer-Ausschluss für das nächste Spiel. Das Gros der Eintracht-Fans wendete sich mit Gesängen gegen die Pyromanen.

jhr/jj (sid, dpa)

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