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Sport - 09.06.2019

FIFA sperrt afghanischen Verbandschef lebenslang

Die Vorwürfe wiegen schwer, nun hat der Weltfußballverband mit einer Sperre und einer Geldstrafe reagiert. Aber was ist mit den anderen Funktionären, die ebenfalls des sexuellen Missbrauchs beschuldigt werden?

Der afghanische Fußball-Verbandspräsident Keramuudin Karim ist vom Weltverband FIFA lebenslang gesperrt worden. Die Ethikkommission des Weltverbandes sah es als erwiesen an, dass Karim seine Position ausgenutzt habe, um mehrere Nationalspielerinnen sexuell zu missbrauchen. Die Vorfälle sollen sich zwischen 2013 und 2018 ereignet haben. Zudem wurde gegen Karim eine Geldstrafe in Höhe von einer Million Schweizer Franken (rund 900.000 Millionen Euro) verhängt.

Karim, der Mitte Dezember provisorisch gesperrt wurde, sowie weitere Offizielle des Verbandes AFF wurden von mehreren Spielerinnen beschuldigt, sie sexuell missbraucht und körperlich misshandelt zu haben. Die afghanische Regierung hat ebenfalls Ermittlungen aufgenommen. Khalida Popal, die frühere Spielführerin des afghanischen Frauenfußball-Nationalmannschaft, hatte den Missbrauchsskandal im Herbst 2018 publik gebracht.

Im DW-Interview hatte Popal vor wenigen Tagen ihre Befürchtungen zum Ausdruck gebracht, dass nicht alle Beschuldigten bestraft werden, sondern sich der Fokus alleine auf den ehemaligen Verbandspräsidenten Karim richten würde. In der Mitteilung der FIFA ist von Untersuchungen gegenüber den anderen Beschuldigten nicht die Rede.

Der Hauptsponsor des afghanischen Verbands hatte bereits nach Bekanntwerden der Anschuldigungen Konsequenzen gezogen und die Zusammenarbeit beendet. Im vergangenen November hatte die englische Tageszeitung „The Guardian“ zuerst von den Vorwürfen berichtet.

sw (dpa, sid)

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