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Sport - 16.06.2019

Kanada feiert NBA-Sieger Toronto Raptors

Erstmals in der Geschichte der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA kommt der Sieger aus Kanada. Die Toronto Raptors entscheiden die Finalserie gegen Titelverteidiger Golden State Warriors für sich.

Ausgelassene Feier im „Jurassic Park“ in Toronto

Selbst der Bürgermeister von Toronto war aus dem Häuschen. „Wie werden unsere Raptors in den kommenden Tagen feiern. Aber in der Zwischenzeit ein einfaches herzliches Dankeschön an ein Team, das uns die Freude an einer Meisterschaft beschert und das eine großartige Stadt und ein tolles Land zusammengebracht hat“, hieß es in einer Botschaft, die John Tory über Twitter verbreitete. Der Bürgermeister bedankte sich auch bei den enthusiastischen Raptor-Fans, die im „Jurassic Park“ Spiel für Spiel das besondere „Toronto-Verhalten“ an den Tag gelegt hätten. Der kanadische Rapper Kardinal Offishall retweetete Torys Botschaft und empfahl dem Bürgermeister, doch gleich der ganzen Stadt frei zu geben.

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Raptors schreiben NBA-Geschichte

Mehrere tausend Fans hatten auch am Donnerstagabend auf dem Platz in Toronto – der eigentlich Maple Leaf Square heißt, wegen der Raptors (übersetzt: Raubvögel) aber seit Jahren „Jurassic Park“ genannt wird – auf Videoleinwänden das sechste Finalspiel der Nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA verfolgt und anschließend euphorisch gefeiert. Die Toronto Raptors gewannen in Oakland bei Titelverteidiger Golden State Warriors mit 114:110 und entschieden die Best-of-Seven-Serie mit 4:2 für sich. Der Verein ist damit der erste kanadische Meister in der Geschichte der NBA.

Leonard zum wertvollsten Spieler gekürt

„Es ist einfach verrückt. Kanada, wir haben euch den Titel gebracht!“, sagte Spielmachter Kyle Lowry, mit 26 Punkten neben Pascal Siakam (ebenfalls 26) bester Werfer der Raptors an diesem Abend. Der 33-Jährige spielt bereits seit 2012 für Toronto.

Raptors-Star Kawhi Leonard (l.) mit der Trophäe des NBA-Siegers

Zum wertvollsten Spieler der Finalserie wurde Superstar Kahwi Leonard (22 Punkte) gekürt, der bereits 2014 mit den Los Angeles Lakers den NBA-Titel gewonnen hatte. Der 27-Jährige steht seit 2018 bei den Raptors unter Vertrag. „Toronto hat mich mit offenen Armen empfangen“, sagte Leonard nach dem Triumph. „Sie haben mir gesagt, dass ich einfach nur Basketball spielen soll. Ich bin niemand, der sich groß von Emotionen leiten lässt, und am Ende hat es geklappt.“

Der Carter-Effekt

Die Raptors waren 1995 gegründet worden, als die NBA beschloss, nach Kanada zu expandieren. In den vergangenen sechs Spielzeiten hatte Toronto fünfmal die Atlantic Division gewonnen, war dann aber jeweils in den Playoffs gescheitert. Im aktuellen Kader steht mit Christopher Boucher nur ein Kanadier, die meisten Profis des Klubs kommen aus den USA. Doch nicht zuletzt durch die Erfolge der Raptors ist Basketball in den vergangenen Jahren in Kanada immer populärer geworden. Junge Spieler drängen in die Klubs. In Kanada spricht man vom „Carter-Effekt“. US-Star Vince Carter hatte von 1998 bis 2004 bei den Raptors gespielt und für einen Basketball-Boom im Land gesorgt.

Junge kanadische Basketballer sorgen für Furore

R.J. Barrett, ein kommender NBA-Star?

2017 gewann Kanada die U19-Weltmeisterschaft. Zu den Basketballern, die damals Gold holten, gehörte auch „R. J.“ (Rowan Alexander) Barrett, der als bester Spieler des Turniers in Ägypten ausgezeichnet wurde. Barrett, in Toronto geboren, feiert an diesem Freitag seinen 19. Geburtstag. Bisher ging er für die Duke-Universität im US-Bundesstaat North Carolina auf Korbjagd. Zur nächsten Saison will er zu den Profis wechseln. Laut Prognosen wird der Kanadier für das Draft-Verfahren der NBA unter den ersten drei Spielern geführt. Damit hat Barrett einen Profi-Vertrag bei einem der NBA-Klubs so gut wie sicher. Auch wenn der umworbene Spieler erklärte, am liebsten für die New York Knicks spielen zu wollen, schlägt sein Herz doch für den Klub seiner Heimatstadt: „Ich bin immer ein Raptors-Fan gewesen, das liegt mir einfach im Blut“, sagte Barrett. Sein Vater traf sich schließlich einst regelmäßig mit Raptors-Stars Vince Carter zum privaten Basketballspielen. So viel zum „Carter-Effekt“.

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