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Sport - 05.07.2019

Kommentar: Die Frauen-WM ist bereits entschieden

Europameister Niederlande trifft im Endspiel der Frauenfußball-WM auf Weltmeister USA. Was theoretisch ein furioses Finale verspricht, wird praktisch eine einseitige Angelegenheit, meint DW-Redakteurin Sarah Wiertz.

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Beim Abpfiff wirken die Zuschauer auf der Tribüne genauso erschöpft, wie die Spielerinnen unten auf dem Rasen. Das Publikum spendet höflichen Applaus, verlässt aber so schnell wie möglich die Ränge. Die sind sowieso schon ziemlich leer, die ersten Fans haben sich bereits vor Ende der regulären Spielzeit auf dem Heimweg gemacht, obwohl die Entscheidung nach zwei torlosen Halbzeiten erst in der Verlängerung fiel.

Glückwunsch, mag man den Europameisterinnen zurufen. Aber es will nicht so wirklich über die Lippen kommen. Zu leidenschaftslos, zu risikolos, zu planlos war das Auftreten der Mannschaft, die sich vor zwei Jahren bei der heimischen EM noch in einen Rausch gespielt hat. Der 1:0 (0:0, 1:0)-Erfolg der Niederländerinnen in der Verlängerung gegen Schweden war so zufällig, wie es der Münzwurf der Schiedsrichterin vor der Partie war.

Ein Spiel, zwei Welten

Berichtet aus Lyon: Sarah Wiertz

Der Kontrast zwischen den beiden Halbfinalpartien hätte nicht größer gewesen sein können: England gegen die USA – ein mitreißendes, spannendes, für Frauenfußball werbendes Spiel mit enthusiastischen Fans. Die Niederlande gegen Schweden dagegen – ein pomadiges, langweiliges, den Vorurteilen und Klischees von Frauenfußball entsprechendes Spiel vor einem bemühten Publikum.

Die Europameisterinnen fordern im Endspiel der weltbesten Teams also die Weltmeisterinnen heraus. Was sich vermarktungstechnisch großartig anhört, ruft bei den meisten Zuschauern dagegen wohl nur einen sportlich ungewohnten Fatalismus hervor: Nämlich dass der Sieger der Frauenfußball-Weltmeisterschaft 2019 bereits im Vorfeld feststeht.

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