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Sport - 07.12.2018

Niko Kovac schafft beim FC Bayern die Rotation ab

Der Rekordmeister aus München liegt hinter den Erwartungen zurück. Trainer Niko Kovac setzt daher auf klare Maßnahmen, um die Münchener wieder in die Spur zu bringen. Allerdings besteht Konfliktpotenzial.

„Rotation wird es in der Form nicht mehr geben, weil es nicht so funktioniert hat“, sagte Bayern-Trainer Niko Kovac am Freitag bei der Spieltagspressekonferenz zur Heimpartie des FCB gegen den 1. FC Nürnberg und präzisierte: „Rotation wird stattfinden, aber nur dann, wenn einer verletzt oder total am Boden ist. Für die, die hinten dran stehen, ist das nicht angenehm, aber jeder muss damit klar kommen. Es ist egal, wer es ist.“

Zudem kündigte Kovac an, dass es im Vergleich zum 2:1-Sieg beim SV Werder Bremen am vergangenen Wochenende keine Wechsel geben werde. „Die Mannschaft hat es gegen Benfica und Bremen sehr gut gemacht, deshalb werde ich da auch nicht wechseln“, betonte er.

Will James im Winter weg?

Damit sorgt der 47-Jährige womöglich für weitere Unzufriedenheit bei den Bayern-Profis, die derzeit nicht zur Stammelf zählen – darunter immerhin so erfahrene und qualitativ gute Spieler wie Mats Hummels, Javi Martinez, Thiago, Arjen Robben, Kingsley Coman und James Rodriguez. Zwar sind Coman und Thiago gerade erst nach längerer Verletzung zurückgekehrt, Robben ist angeschlagen und Hummels war erkältet – richtig schmecken wird ihnen die Aussage ihres Trainers aber nicht.

Besonders um James gab es zuletzt Gerüchte, dass er überhaupt nicht mit Kovac klar komme. Laut „Bild“-Zeitung will der 27-jährige Kolumbianer, der zurzeit einen Außenbandanriss im Knie auskuriert, schon im Winter wechseln. James war offenbar unzufrieden damit, dass er auch vor seiner Verletzung nur in fünf Spielen von Anfang an auf dem Platz stand.

So kann es nicht weitergehen, findet Bayerns frustierter Kolumbianer James Rodriguez

Dennoch betont Kovac, er habe allen Profis zu Saisonbeginn „die nötigen Minuten gegeben“. Nun gebe es eben Situationen, „in denen es nicht so läuft und man als Trainer umdenkt“. Eine größere taktische Umstellung war die Entscheidung, gegen Benfica Lissabon einer Doppelsechs mit Joshua Kimmich und Leon Goretzka zu vertrauen. Daran möchte er festhalten. „Die Mannschaft fühlt sich damit wohl“, so Kovac.

Müller spielt (momentan) immer!

Bei denjenigen, die nun fest im Team stehen, kommt das offenbar an. Kovac habe „Kleinigkeiten“ verändert. „Wenn er diese Einsicht zeigt, ist das kein Zeichen von Schwäche. Nur so kann er ein besserer Trainer werden“, lobte Robert Lewandowski Kovac gegenüber der „Bild“-Zeitung.

Ebenfalls einer der „Gewinner“ ist Thomas Müller, bei dem es lange Zeit so aussah, als geriete er unter Kovac aufs Abstellgleis. Der Unmut bei Familie Müller ging vor einigen Wochen sogar so weit, dass Müllers Frau Lisa eine späte Einwechslung ihres Mannes per Instagram höhnisch kommentierte und sich anschließend dafür entschuldigen musste. Wiederholungsgefahr scheint momentan eher nicht gegeben – es sein denn, Kovac hat wieder „nen Geistesblitz“ und wechselt Thomas Müller zu früh aus.

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