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Sport - 07.01.2019

Rajevac’s schleichende Demission

Der thailändische Fußballverband trennt sich von seinem Trainer Milovan Rajevac. Nach der deutlichen Pleite gegen Indien zum Auftakt des Asian Cups wird der Serbe gefeuert – nicht gerade überraschend.

Nicht erst nach dem 1:4 gegen Indien zum Auftakt der Thailands beim Asian Cup 2019, sonders bereits rund vier Tage zuvor dürfte sich Milovan Rajevac größte Sorgen gemacht haben – um sein Team sowie um seine Position als Trainer bei den „War Elephants“.

Denn bereits nach der 0:2-Niederlage im Testspiel gegen den Oman wurde wieder einmal von höchster Stelle im thailändischen Fußballverband Kritik an der Spielweise seines Teams laut. Rajevacs Mannschaft konnte seit einigen Wochen die hohen Erwartungen der Führung nicht mehr erfüllen.   

Denn bereits das Ausscheiden im Halbfinale bei den Südostasien-Meisterschaften Anfang Dezember hatte die Verbandsspitze argwöhnisch betrachtet. Schließlich ist Thailand fünffacher Titelträger – und Rajevac sollte den letzten Turniersieg aus dem Jahr 2016 nun unmittelbar vor dem Asian Cup wiederholen. Nach zwei Remis (0:0; 2:2) setzte sich allerdings Malaysia zur großen Enttäuschung der Thailänder durch.

Noch ein paar Schwachstellen

„Wir haben noch ein paar Schwachstellen, das Spiel gegen den Oman hat diese offensichtlich gemacht“, sagte der Serbe, der im April 2017 seinen Dienst in Thailand angetreten hatte, seinerzeit auch etwas kleinlaut. Und der 65-Jährige, der seine aktive Karriere vor allem bei serbischen Klubs verbrachte und 2010 als Trainer nach dem Erreichen des WM-Viertelfinales mit Ghana als bester Coach von der afrikanischen Fußballvereinigung (CAF) ausgezeichnet wurde, versuchte nochmal,Optimismus auszustrahlen: „Wir müssen alles tun, um gegen Indien gut in in dieses Turnier zu starten.“

Doch dieser (Trainer-) Wunsch sollte sich nicht erfüllen, die deutliche Pleite gegen Indien war offenbar nicht mehr tolerabel für die Verantwortlichen, weshalb sich der Verband zum Handeln gezwungen sah. „Das Resultat ist nicht das, was von der Nationalmannschaft erwartet wird und was die thailändischen Fans verdienen“, sagte Verbandspräsident Somyot Poompanmoung: „Wie alle Fußballfans im Land bin ich sehr enttäuscht. Aber als Präsident kann ich vor dem Problem nicht die Augen verschließen.“

Nachfolger von Rajevac, der bei der WM 2010 Ghana überraschend ins Viertelfinale geführt hatte, wird zunächst der frühere Assistenzcoach Sirisak Yodyardthai. In der Gruppe A trifft Thailand am Donnerstag auf Bahrain und am kommenden Montag auf Gastgeber Vereinigte Arabische Emirate.

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