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Sport - 30.11.2018

RB Leipzig droht Europa-League-K.o.

RB Leipzig verliert auch das zweite „Dosenduell“ mit dem FC Salzburg und muss auf Schützenhilfe der Österreicher hoffen. Bayer 04 Leverkusen steht dagegen vor dem Gruppensieg, Eintracht Frankfurt hat ihn schon sicher.

„Auf Wiedersehen“, schallte es hämisch von den Rängen im Salzburger Stadion. Nach einer neuerlichen Niederlage beim ebenfalls von Red Bull gesponserten FC Salzburg steht Bundesligist RB Leipzig vor dem Aus in der Europa League. Das Team von Trainer Ralf Rangnick verlor auch das zweite „Dosenduell“, diesmal mit 0:1 (0:0). Auch in Leipzig hatte RB im September mit 2:3 den Kürzeren gezogen. Den Siegtreffer für die Österreicher erzielte Fredrik Gulbrandsen in der 74. Minute – der Norweger hatte schon im Hinspiel das entscheidende Tor für die Elf des deutschen Trainers Marco Rose geschossen. In der Tabelle der Gruppe B rutschte Leipzig mit nur sechs Zählern auf Rang drei ab. Neuer Zweiter hinter Salzburg (15 Punkte) ist Celtic Glasgow (9), die Schotten gewannen in Norwegen bei Rosenborg Trondheim mit 1:0. Leipzig muss am letzten Gruppenspieltag auf Schützenhilfe der Salzburger hoffen. Nur wenn die Österreicher in Glasgow gewinnen und Leipzig gleichzeitig Trondheim besiegt, kann der Bundesligist noch in die erste K.o.-Runde einziehen.

Werner: „Dummes Gegentor“

„Wir haben die ersten 20 Minuten komplett verpennt. In der zweiten Halbzeit war es bis zum 1:0 ein umkämpftes Spiel. Dann haben wir ein dummes Tor kassiert“, sagte Leipzigs Nationalspieler Timo Werner und analysierte realistisch die Lage: „Jeder kannte die Konstellation. Ein Sieg wäre wichtig gewesen.“ Doch das Spiel machten von Beginn an die Salzburger. Der gute RB-Torwart Yvon Mvogo vereitelte in der ersten Halbzeit nach einer Direktabnahme von Gulbrandsen (20.) noch den Rückstand. In der zweiten Hälfte war er dann aber nach einem Flachschuss des frei stehenden Norwegers aus elf Metern machtlos.

Gulbrandsen (2.v.r.) bejubelt seinen Treffer zum 1:0 – es bleibt das einzige Tor des Abends

Die besten Chancen für die Leipziger hatte Werner. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit schoss er knapp am Tor vorbei (44.). Im zweiten Durchgang scheiterte er an Torwart Alexander Walke, der seinen Distanzschuss glänzend parieren konnte (77.). Wenig sportlich zeigte Werner dem Keeper anschließend, vom Schiedsrichter nicht bemerkt, den Stinkefinger.

Der Sieg der Salzburger war völlig verdient – auch wenn RB-Trainer Rangnick hinterher meinte: „Ich finde, wir haben ein gutes Spiel gemacht. Zum Sieg hätten wir ein sehr gutes Spiel machen müssen. Wir haben gegen eine europäische Spitzenmannschaft gespielt.“

Leverkusen auf Kurs Gruppensieg

Weiser (l.) trifft aus spitzem Winkel zum 1:1

Besser gelaunt als Rangnick war sein Leverkusener Kollege Heiko Herrlich – und das, obwohl Bayer 04 gegen Ludogorez Rasgrad nicht über ein 1:1 (0.0) hinauskam. „Wir wollten das Spiel gewinnen, das ist uns nicht gelungen. Mit dem 1:1 können wir aber leben“, sagte Herrlich. „Man hat gemerkt, dass durch die vielen Wechsel die Automatismen nicht so funktioniert haben.“ Der Trainer hatte seine Startelf gegenüber dem 2:0 im Bundesliga-Spiel gegen den VfB Stuttgart am vergangenen Freitag gleich auf zehn Positionen verändert. Nachdem Marcelinho die Gäste aus Bulgarien in Führung gebracht hatte (69.), sorgte Mitchell Weiser mit einem Kunstschuss ins lange Eck (85.) dafür, dass die Leverkusener noch mit einem blauen Auge davonkamen. Die Werkself baute sogar mit nun zehn Punkten die Führung in der Gruppe A aus, weil Verfolger FC Zürich (9) überraschend gegen AEK Larnaka (5) verlor – den letzten Vorrundengegner der Leverkusener am 13. Dezember auf Zypern.

Zwei Eigentore in Frankfurt

Sarr (l.) hat ins eigene Tor getroffen

Eintracht Frankfurt hat sich in der Gruppe H bereits den Gruppensieg gesichert. Die Mannschaft von Trainer Adi Hütter gewann auch ihr fünftes Europa-League-Spiel mit 4:0 (2:0) gegen Olympique Marseille und kann im letzten Vorrundenspiel bei Lazio Rom nicht mehr von der Spitze verdrängt werden. Kurios: Gleich zwei Eintracht-Treffer fielen durch Eigentore der Franzosen. Der ehemalige Bundesliga-Profi Luiz Gustavo (17.) und Bouna Sarr (62.) trafen ins eigene Tor. Die anderen beiden Treffer steuerte Luka Jovic bei (2. und 67.). 

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