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Sport - 12.12.2018

UEFA: Champions League am Wochenende?

Die UEFA liebäugelt angeblich damit, die Spiele der europäischen Königsklasse von der Wochenmitte auf das Wochenende zu verlegen. Das ginge zulasten der nationalen Ligen. Dort regt sich Widerstand.

Die Debatte neue Formate im Fußball reißt nicht ab. Nach der Ankündigung von Anfang Dezember, ab 2021 eine zweite Europa League einzuführen, diskutiert die Europäische Fußball-Union (UEFA) jetzt auch darüber, die Champions League zu reformieren. Nach Informationen des Magazins „Sport-Bild“ erwägt die UEFA, die Spiele in der europäischen Eliteklasse nicht mehr am Dienstag- und Mittwochabend, sondern am Wochenende auszutragen. Grund dafür seien zu erwartende höhere Erträge für die UEFA, weil Spiele am Samstag und Sonntag weitaus mehr Zuschauer vor den Fernseher lockten als unter der Woche.

Nationale Ligen unter der Woche?

Die Pläne beziehen sich angeblich auf die Zeit nach 2024. Laut UEFA-Präsident Aleksander Ceferin arbeiten zwei Expertengruppen derzeit an einer Reform der Königsklasse, eine Entscheidung könne vielleicht schon 2019 fallen. Das Nachsehen hätten die nationalen Ligen, die in der Woche spielen oder verkleinert werden müssten.

„Wenn man sich für mehr internationalen Fußball entscheiden will, müsste das natürlich mit einer Reduzierung der Spiele in den heimischen Ligen einhergehen“, sagte Andrea Agnelli, Chef von Europas Klub-Verband ECA. Agnelli plädiert dafür, die Zahl der Vorrundenspiele der Champions League zu erhöhen: Statt acht Vierergruppen solle es vier Achtergruppen geben. Jeder Verein würde dann 14 statt bisher sechs 14 Vorrundenspiele bestreiten. 

DFL lehnt Vorschlag ab

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) lehnt laut Sport-Bild den Plan ab. „Die nationalen Wettbewerbe unserer Mitglieder stehen im Zentrum des Profifußballs. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit wird es sein, den notwendigen Platz im Terminkalender zu sichern, damit unsere Ligen und ihre Klubs ihre eigenen nationalen Wettbewerbe weiterentwickeln können“, sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert. 

sn/asz (sid, Sport-Bild)

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