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Sport - 16.02.2019

Vereintes Korea-Team nimmt Gestalt an

Bereits bei den Winterspielen 2018 in Pyeongchang marschierten Nord- und Südkorea bei der Eröffnungsfeier zusammen. Zudem gab es ein gemeinsames Frauen-Eishockeyteam. Die Pläne für Olympia 2020 gehen noch weiter.

Nord- und Südkorea wollen bei den Olympischen Sommerspielen 2020 in Tokio in mehreren Sportarten zusammen starten. Bei einem Treffen am Hauptsitz des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Lausanne einigten sich das IOC und Vertreter beider Länder auf einen möglichen Start von gemeinsamen Teams in den Sportarten Basketball, Hockey, Judo und Rudern.

Speziell sind einheitliche Teams im Frauen-Basketball, im Frauen-Hockey, im Judo-Mixed und in mehreren Ruderdisziplinen für Männer und Frauen (Vierer ohne Steuermann, Doppelvierer, Achter) geplant. Jeder Start muss allerdings durch die Exekutive des IOC, die vom 26. bis 28. März in Lausanne tagt, noch genehmigt werden.

„Diese einheitlichen koreanischen Teams für Tokio 2020 müssen eine Qualifikation durchlaufen“, betonte das IOC. In naher Zukunft will sich das Komitee mit den internationalen Verbänden über den genauen Ablauf der Qualifikationen verständigen.

Gemeinsame Bewerbung für Sommerspiele 2032 geplant

IOC-Präsident Thomas Bach hatte an dem Treffen mit hochrangigen Vertretern beider koreanischen Länder teilgenommen. Der deutsche Präsident betonte, dass die Länder „sehr an gemeinsamen Aktionen während der Olympischen Spiele in Tokio interessiert“ seien.

IOC-Präsident Thomas Bach (m) tagt mit Vertretern aus Nord- und Südkorea

Südkorea wurde bei dem Treffen durch Sportminister Do Jong-Hwan vertreten, Nordkorea durch dessen Amtskollegen Kim Il-Guk, zugleich Vorsitzender des Nationalen Olympischen Komitees seines Landes.

Bach lobte auch die Absicht beider Länder, für die Olympischen Sommerspiele 2032 eine gemeinsame Bewerbung abgeben zu wollen. „Wir glauben, dass dies ein großartiges Symbol für den olympischen Geist und die vereinigende Kraft der Olympischen Spiele ist“, sagte Bach.

Einmarsch unter gemeinsamer Flagge

Beide Länder sind seit dem Koreakrieg Anfang der 1950er-Jahre offiziell noch verfeindet. Bei den Winterspielen im Februar 2018 in Pyeongchang (Südkorea) waren sie aber bereits zur Eröffnungsfeier hinter einer gemeinsamen Flagge einmarschiert. Zudem stand bei den Eishockey-Wettkämpfen ein vereintes Frauenteam auf dem Eis.

Dem Beispiel folgten seitdem auch andere Sportarten wie Judo, Basketball oder Handball, die bei Großevents einheitliche Koreateams antreten ließen. Sportarten wie Feldhockey hatten im Vorfeld bereits angekündigt, dass es schon in der Qualifikation zu den Tokio-Spielen gemeinsame Mannschaften aus Korea geben soll.

pg/stu (sid)

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