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Technik - 13.11.2018

Nicht schnell, aber einfach: So nutzt man die Fritzbox für Backups

Fritzboxen bieten auch einen einfachen, aber für viele Zwecke ausreichenden Netzwerkspeicher.

Von Klaus Wedekind


Wenn man regelmäßig Fotos und Dokumente sichern möchte, kann man die Netzwerk-Speicher-Funktion der Fritzbox für Backups via WLAN nutzen. Die Lösung ist nicht so schnell wie spezielle Laufwerke, aber einfach und günstig.

Um sich vor Datenverlust zu schützen, sollte man regelmäßig Backups von Fotos, Videos, Dokumenten und anderen wichtigen Dateien machen. Am besten legt man zusätzlich zu den auf der Festplatte des PC gespeicherten Originalen zwei Sicherungen auf unterschiedlichen Medien an. Wenn man dabei keine großen Datenmengen verarbeitet, kann man dafür auch die Fritzbox nutzen. Denn sie bietet eine einfache, aber effektive Möglichkeit, einen Netzwerkspeicher einzurichten. So geht es:

Zunächst gilt es, eine USB-Festplatte oder einen USB-Stick mit ausreichend Speicherkapazität mit der Fritzbox zu verbinden. Dafür steckt man das Medium am besten zuerst an den PC, formatiert es gegebenenfalls (NTFS, FAT/FAT32 oder ext2) und legt bis zu vier Partitionen an. So vorbereitet, kann der Speicher mit der Fritzbox verbunden werden.

Benutzer anlegen

In der Benutzeroberfläche der Fritzbox, richtet man dann ein Benutzerkonto ein, mit dem man später auf den Netzwerk-Speicher zugreifen kann. Dazu klickt man im Menü auf System und dann auf Fritz!Box-Benutzer. Dann wählt man Benutzer hinzufügen und trägt einen Namen und ein Kennwort ein. Anschließend setzt man ein Häkchen bei Zugang zu NAS-Inhalten und klickt danach auf Verzeichnis hinzufügen.

Dort bestimmt man, ob der Benutzer auf alle oder nur einen bestimmten Speicher zugreifen kann und ob er neben Leserechten auch Schreibrechte haben soll. Danach klickt man auf Übernehmen beziehungsweise OK. Im Anschluss wechselt man oben zum Reiter Anmeldung im Heimnetz und bestimmt gegebenenfalls, wie sich Benutzer im Heimnetz anmelden müssen. Schließlich klickt man links im Menü auf Heimnetz, geht zu Speicher (NAS), setzt vor Speicher (NAS) aktiv ein Häkchen und übernimmt die Einstellungen.

Über http://fritz.nas/ kann man jetzt schon im Browser auf den Netzwerkspeicher zugreifen. Doch bequemer ist es, ihn am Computer als Netzlaufwerk einzurichten, damit er dort im Dateiexplorer beziehungsweise Finder (Mac) erscheint.

Laufwerk verbinden

Unter Windows 10 überprüft man dafür zunächst, ob das benötigte Netzwerkprotokoll SMB-1 aktiviert ist. Dazu öffnet man die Systemsteuerung, indem man den Begriff im Sucheingabefeld links unten in der Taskleiste eingibt und dann auf die entsprechende Anzeige oben in der Ergebnisliste klickt. Anschließend geht man unter Programme zu Programme und Features und wählt dort hinter dem Schild-Symbol Windows-Features aktivieren oder deaktivieren aus. Dort muss ein Häkchen bei Unterstützung für die SMB 1.0/CIFS-Dateifreigabe gesetzt sein. Danach verlässt man das Fenster mit einem Klick auf OK.

Jetzt gibt man im Sucheingabefeld \fritz.box ein und drückt die Eingabetaste. Anschließend gibt man den Fritzbox-Benutzernamen und das zugehörige Kennwort ein. Dann klickt man mit der rechten Maustaste auf das Laufwerk FRITZ.NAS, wählt Netzlaufwerk verbinden und klickt auf Fertigstellen. Danach findet man das Laufwerk unter Dieser PC. Möchte man dort einen bestimmten Ordner einbinden, klickt man Dieser PC an, wählt oben links Computer aus und klickt Netzlaufwerk verbinden an. Anschließend trägt man bei Ordner den Pfad dorthin ein. Heißt der Ordner Backups, ist dies beispielsweise \fritz.box\FRITZ.NASBackup. Danach klickt man auf Fertigstellen.

Unter macOS ist die Sache noch etwas unkomplizierter. Hier steuert man oben in der Menüleiste des Finder Gehe zu an und wählt Mit Server verbinden … aus. Anschließend gibt man bei Server-Adresse smb://fritz.box ein und klickt auf Verbinden. Nachdem man Benutzernamen und Kennwort eingegeben hat, öffnet sich der Ordner FRITZ.NAS. Im Anschluss wählt man den gesamten Ordner oder einen Unterordner aus und klickt im Finder-Menü unter Ablage die Option Alias erzeugen aus. Diesen Ordner kann man beispielsweise auf dem Desktop oder im Dock ablegen.

Backup manuell oder mit Windows-7-Bordmittel

Backups kann man bei macOS nur manuell machen, indem man beispielsweise den zu synchronisierenden Ordner auf die Sicherung zieht und nur die neuen Dateien übernimmt. Die Fritzbox-Lösung lässt sich leider nicht ohne einen komplizierteren Workaround mit Time Machine nutzen.

Unter Windows 10 ist dies einfacher, auch wenn man Einstellungen aus der Windows-7-Era einsetzen muss. Dazu geht man in den Einstellungen unter Update und Sicherheit zu Sicherung und klickt auf Zu Sichern und Wiederherstellen (Windows 7) wechseln. Im Anschluss geht man zu Sicherung einrichten und dann In Netzwerk speichern. Dann klickt man auf Durchsuchen und wählt unter Netzwerk den FRITZ-NAS-Ordner aus. Nachdem man Benutzernamen und Kennwort eingegeben hat, kann man loslegen.

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