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Wissen - 22.10.2018

Teil der Absturz-Rakete gefunden: Raumfahrer sollen 2019 wieder ins All starten

Die Kapsel der Sojus-Mission nach ihrer Notlandung in Kasachstan.


Zwei Besatzungsmitglieder einer Sojus-Rakete überstehen einen Absturz unversehrt. Nach der Ursache für den Unfall wird noch gesucht. Die Raumfahrer sollen bereits im kommenden Jahr wieder ins All zur ISS geschickt werden.

Der russische Kosmonaut Alexej Owtschinin und der US-Astronaut Nick Hague sollen voraussichtlich schon im kommenden Frühjahr wieder ins All starten. "Wir planen ihren Flug für den kommenden Frühling", teilte der Chef der russischen Raumfahrtbehörde, Dmitri Rogosin, auf Twitter mit. "Die Kerle werden bestimmt fliegen", erklärte Rogosin und veröffentlichte ein Foto von sich und den beiden lächelnden Raumfahrern.

Nach dem Fehlstart einer Sojus-Rakete hatte der russische Vize-Ministerpräsident Juri Borissow erklärt, dass die bemannte Raumfahrt umgehend ausgesetzt werde, bis die Ermittlungen abgeschlossen und die Ursache des Fehlers geklärt seien. Russland versorgt die ISS mit Lebensmitteln und anderem Material und transportiert als einziger Staat Besatzungsmitglieder zur Raumstation und wieder zurück zur Erde.

Suchmannschaften fanden derweil ein abgestürztes Trümmerteil in der Steppe von Kasachstan. Der Absturz habe niemanden verletzt, sagte ein Vertreter des kasachischen Zivilschutzes in der Hauptstadt Astana. Der Fundort liege 40 Kilometer von der Stadt Dscheskasgan entfernt. In der Nähe der Stadt war am Donnerstag auch die bemannte Kapsel mit Owtschinin und Hague sicher notgelandet.

Sie hatten eigentlich zur Internationalen Raumstation ISS fliegen sollen. Ihre Rakete entwickelte aber kurz nach dem Start vom Weltraumbahnhof Baikonur Probleme und zerlegte sich in ihre Einzelteile. Eine Kommission der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos sucht nach der Ursache des ersten derartigen Unfalls seit 1975. Owtschinin und Hague blieben bei der Notlandung unverletzt. Sie wurden am Freitag von Baikonur nach Moskau geflogen, um im russischen Kosmonautenzentrum untersucht zu werden.

Auch die unbemannten Versorgungstransporte mit der "Sojus"-Rakete könnten bis Ende dieses Jahres ausgesetzt werden. Die derzeit dreiköpfige Besatzung auf der ISS verfüge über ausreichend Proviant. Auch der Forschungseinsatz insgesamt sei nicht dadurch gefährdet, dass Owtschinin und Hague nun nicht an Bord gekommen seien. Auf der ISS, deren Bau 1998 begonnen wurde, hat seit Anfang des Monats der Deutsche Alexander Gerst das Kommando. Er hält sich seit Anfang Juni in der Raumstation auf und soll dort bis Dezember bleiben. Seine Rückkehr zur Erde verzögert sich nun.

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