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Deutschland - 16.06.2019

Fall Walter Lübcke: Dringend Tatverdächtiger festgenommen – DNA-Treffer

Beisetzung in Wolfhagen-Istha: Ein Bild Walter Lübckes steht hinter dem Sarg des ermordeten Politikers. (Quelle: Swen Pförtner/dpa)

Zwei Wochen nach der Ermordung des CDU-Politikers Walter Lübcke ist ein dringend Tatverdächtiger gefasst worden. DNA-Spuren führten die Ermittler zu dem 45-Jährigen. Gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen.

Im Fall der Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU) hat die Polizei einen dringend Tatverdächtigen festgenommen. Ein 45-jähriger Mann sei von Spezialeinheiten der hessischen Polizei in Kassel gefasst worden, teilten Staatsanwaltschaft Kassel und das hessische Landeskriminalamt mit. Der dringend Tatverdächtige wurde am Sonntag in Untersuchungshaft genommen.

Tatort in Wolfhagen-Istha: Ermittler suchen auf der Terrasse des Hauses von Walter Lübcke nach Spuren. (Quelle: Swen Pförtne/dpa)

Der 65-jährige Lübcke war in der Nacht zum 2. Juni gegen 0.30 Uhr auf der Terrasse seines Wohnhauses in Wolfhagen-Istha entdeckt worden. Er hatte eine Schussverletzung am Kopf und starb kurz darauf. Eine 50-köpfige Sonderkommission unter Leitung des hessischen Landeskriminalamts hatte die Ermittlungen aufgenommen.

Zugriff am Samstagmorgen

Spezialeinheiten der Polizei nahmen den dringend tatverdächtigen Mann nach Ermittlungen der Sonderkommission „Liemecke“ bereits am frühen Samstagmorgen gegen 02.00 Uhr fest. „Die Festnahme erfolgte aufgrund eines DNA-Spurentreffers“, berichteten die Behörden. Der Mann sei am Sonntagnachmittag dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Kassel vorgeführt worden. „Aufgrund der Indizienlage“ sei ein Untersuchungshaftbefehl erlassen worden. Der Tatverdächtige wurde in die Justizvollzugsanstalt Kassel I gebracht.

Weitere Informationen zur Festnahme und zum aktuellen Sachstand der Ermittlungen gab es zunächst nicht. Diese würden von Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt in der kommenden Woche bekannt gegeben, erklärten die Behörden.

Bei dem Festgenommenen handelt es sich den Angaben zufolge nicht um den Mann, der vergangenes Wochenende an der niedersächsischen Nordseeküste vorübergehend in Gewahrsam genommen worden war. Dieser war nach der Befragung wieder entlassen worden.
 

 
Der frühere Landtagsabgeordnete Lübcke war ein politischer Spitzenbeamter. Er stand an der Spitze des Regierungspräsidiums Kassel, einer Art Mittelbehörde zwischen der Landesregierung und den Kommunen. Er hinterlässt eine Frau und zwei erwachsene Kinder. Am Samstag wurde Lübcke beigesetzt. Am Donnerstag hatte es in Kassel einen Trauergottesdienst mit über 1300 Menschen für den CDU-Politiker gegeben.

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