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Sport - 30.10.2018

Real Madrid und Toni Kroos in der Krise

Die Demütigung im Clasico beschert Real Madrid die größte Krise der vergangenen Jahre. Mittendrin: der deutsche Nationalspieler Toni Kroos, der aktuell weit weg ist von seiner Bestform.

Die 1:5-Heimpleite gegen den Erzrivalen FC Barcelona hat die Königlichen, die zuletzt dreimal in Serie die Champions League gewinnen konnten, auf den neunten Platz der Tabelle abrutschen lassen. Der Rückstand auf Spitzenreiter Barcelona beträgt nun sieben Punkte! Zudem wartet Real Madrid mittlerweile seit fünf Ligaspielen auf einen Sieg. Florentino Perez, dem Präsidenten des Klubs, wird vorgeworfen, eine falsche Transferpolitik betrieben zu haben.

Gleichzeitig stellen Reals Spieler einen Negativrekord nach dem nächsten auf und können nicht annähernd an die Erfolge der Vorjahre anknüpfen. Mannschaftskapitän Sergio Ramos gibt selbst zu, dass Reals „aktuelle Situation furchtbar“ sei. Mittelfeldspieler Casemiro haut in dieselbe Kerbe und sagt, dass das Spiel gegen Barcelona ein „Desaster“ gewesen sei. Es zeigt sich, dass die Mannschaft von Real Madrid es nicht geschafft hat, die Abgänge von Trainer Zinedine Zidane und Führungsspieler Cristiano Ronaldo zu kompensieren.

Kroos trägt eine Mitschuld an der Krise

Der Fußball ist unberechenbar, heißt es oft. Das zeigt sich nun am Beispiel Toni Kroos: Erst im vergangenen Mai hatte der 28-Jährige nach einer starken Saison seinen dritten Champions-League-Titel in Folge gewonnen. Doch seitdem ist viel passiert. So musste Kroos zunächst das peinliche Aus der Fußball-Nationalmannschaft bei der WM in Russland verdauen. Danach folgte der katastrophale Saisonauftakt mit Madrid in der spanischen Liga. Kroos ist in den vergangenen Jahren zu einem Weltstar aufgestiegen und hatte maßgeblichen Anteil an den Erfolgen Reals und der DFB-Elf. Kein Wunder also, dass ihm nun auch eine Mitschuld an der Misere der beiden Mannschaften gegeben wird. 

Hängender Kopf nach katastrophalem Rückpass: Toni Kroos (r)

Kroos selbst sagt, fehlendes Selbstvertrauen sei nicht das Problem von Real Madrid: „Wir haben viele Weltmeister und Champions-League-Gewinner in unsere Reihen. Und wir haben schon bewiesen, dass wir mit solchen Situationen umgehen können. Da brauchen wir uns nur die vergangenen Jahre anzuschauen – da waren auch nicht nur gute Spiele dabei – sondern auch schlechte.“ Es stimmt zwar, wenn Kroos sagt, dass Real auch in den vergangenen Jahren immer mal wieder schlechte Spiele absolviert hat, aber eine Serie von 481 torlosen Minuten, die erst beim 2:1-Sieg gegen Levante in der laufenden Saison gerissen ist, unterstreicht die dramatische Situation, in der der Real steckt.

„Wir versuchen wirklich alles, um gute Ergebnisse zu erzielen“, sagt Kroos weiter, der die Torflaute nicht allein auf den Weggang von Cristiano Ronaldo schieben möchte. „Natürlich hat sich seither ein bisschen was verändert, aber wir hatten am Anfang der Saison auch gute Spiele, in denen wir drei, vier Tore geschossen haben. Da hat niemand Ronaldo vermisst. Es macht eh keinen Sinn, über Spieler zu sprechen, die nicht da sind.“

Kreativität abhanden gekommen

Natürlich sind es nun vor allem die Stürmer Karim Benzema und Gareth Bale, die für das Tore schießen verantwortlich sind. Aber auch ein Mittelfeldspieler vom Kaliber eines Toni Kroos sollte sich erst dann zufriedengeben, wenn auch er direkt an einem Torerfolg beteiligt ist. Kroos ist nach der schlechten WM der deutschen Nationalmannschaft in die Kritik geraten – auch in der spanischen Presse. Haupt-Kritikpunkt: die für ihn ungewöhnlich vielen Fehler und die offenbar abhanden gekommene Kreativität.

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Sein katastrophaler Rückpass in der Champions League, der zum 1:0 für ZSKA Moskau und damit zur Niederlage der Madrilenen geführt hat, wurde von der „AS“ als „selbstmörderisches Manöver“ verspottet. Nach dem Spiel gegen Barcelona sprachen die Experten im ganzen Land davon, dass Kroos von Sergio Busqets „aus dem Spiel genommen“ worden sei. Alle Real-Anhänger hoffen nun, dass der Weltmeister von 2014 möglichst bald wieder in die Spur zurückfindet.

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