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Sport - 12.07.2019

Afrika Cup: Senegal und Nigeria ziehen ins Halbfinale ein

Der Favoritenschreck Benin ist gestoppt – Senegal setzt sich durch und zieht ins Halbfinale ein. Auch Nigeria gewinnt sein Spiel gegen Südafrika. Erstmals kommt auch der Video-Schiedsrichter zum Einsatz.

Die wilde Reise der „Eichhörnchen“ ist zu Ende – Benin muss sich Senegal knapp mit 0:1 (0:0) geschlagen geben und scheidet im Viertelfinale des Afrika Cups aus. Das entscheidende Tor erzielte Idrissa Gueye in der 70. Minute. Dennoch kann Benin erhobenen Hauptes nach Hause fahren – das kleine westafrikanische Land hatte noch nie zuvor die K.o.-Runde des Turniers erreicht und sich auch im Viertelfinale wacker geschlagen.

Senegal setzte seine beeindruckende Serie fort, nur eins der letzten elf Spiele ging verloren. Der 22. der FIFA-Weltrangliste hatte dennoch Mühe mit dem krassen Außenseiter Benin (88. der Rangliste). Wie erwartet begannen die Senegalesen um ihren Superstar Sadio Mané vom FC Liverpool forsch und selbstbewusst und drängten die „Eichhörnchen“ weit in die eigene Hälfte. 

Eine Schrecksekunde gab es schon in der 3. Minute, als der algerische Schiedsrichter Mustapha Ghorbal das Spiel unterbrechen musste: Kalidou Koulibaly und Benins Stürmer Mickael Poté waren im Strafraum mit den Köpfen heftig zusammengeprallt. Poté, der einst für Dynamo Dresden spielte und bereits zwei Tore im Turnier erzielt hat, musste behandelt werden, konnte aber weiterspielen.

Leichte Vorteile für Senegal

Den ersten Torschuss gab Mané in der 13. Minute ab – wurde aber wegen Abseitsposition zurückgepfiffen. Nach 24 Minuten wagte Cebio Soukou den ersten Versuch auf Seiten Benins – sein Schuss ging aber weit links neben das Tor. Weitaus gefährlicher wurde es nur Momente später, als Poté nach einem Freistoß den Ball mit der Hacke abfälschte und das Tor nur knapp verfehlte. Die beste Chance des Spiels ging also zu diesem Zeitpunkt an den Außenseiter, dessen Defensivtaktik in der ersten Halbzeit aufging.

Benins Torhüter Saturnin Allagbe hatte viel zu tun, musste aber nur einmal hinter sich greifen

Soukou, der zu Arminia Bielefeld in die 2. Bundesliga gewechselt ist, sorgte kurz vor dem Ende der 1. Halbzeit erneut für Aufsehen. Er drosch den Ball ins Tor, beging aber zuvor ein Foul. Das Tor zählte nicht. Senegal, das bis dahin mehr Ballbesitz hatte, spielte sich ebenfalls noch einige Torraumszenen heraus.

Freche „Eichhörnchen“ halten lange dagegen

Doch es war wieder Poté, der das das erste Ausrufezeichen im zweiten Durchgang setzte, als er in der 47. Minute völlig frei zum Schuss kam, den der senegalesische Torwart aber mühelos parieren konnte. Auf der anderen Seite verweigerte der Schiedsrichter dem Treffer von Mané nach einem Freistoß die Berechtigung wegen einer Abseitsstellung (53.).

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Nach einem kurzen Schockmoment für Senegal, als Torwart Alfred Gomis einen Rückpass nur knapp am eigenen Tor vorbei ins Toraus lenkte, machte Gueye ernst: Von Mané perfekt in Szene gesetzt, erzielte er mit einem satten Schuss ins linke Eck das spielentscheidende 1:0 (70.). Der Vorlagengeber legte nur vier Minuten später einen Treffer nach, doch das Tor wurde noch einmal geprüft und erneut wegen Abseits wieder nicht anerkannt: Erstmals in diesem Turnier kam im Viertelfinale der Video-Schiedsrichter zum Einsatz. Kurz vor Schluss sah Benins Verteidiger Olivier Verdon wegen einer Notbremse an Gueye die Rote Karte (82.). Am Ende war der Senegal eine Nummer zu groß. In der Vorschlussrunde spielt Senegal entweder auf das Überraschungsteam aus Madagaskar oder auf Tunesien.

Nigeria mit Last-Minute-Sieg

Im zweiten Viertelfinale setzte sich Nigeria mit 2:1 (1:0) gegen Südafrika durch. Das entscheidende Tor fiel kurz vor dem Abpfiff durch William Troost-Ekong (90.).

Nigeria feiert den Halbfinal-Einzug gegen Südafrika

In der ereignisarmen ersten Hälfte brachte die erste gute Chance gleich das erste Tor: Samuel Chukwueze schoss Nigeria mit 1:0 in Front (32.). Das 20-jährige Talent vom spanischen Erstligisten FC Villareal setzte sich im Strafraum durch, ließ sich vom ersten Fehlschuss nicht entmutigen und setzte den Abpraller ins linke untere Eck. Südafrika tat sich schwer, ins Spiel zu kommen. Nigeria wirkte frischer, motivierter, willensstärker.

Torwart Williams faustet daneben

Und das zeigte die Mannschaft des deutschen Trainers Gernot Rohr auch im zweiten Durchgang. In der 51. Minute konnte Torwart Ronwen Williams den gefühlvollen Freistoß von Oghenekaro Etebo gerade noch an die Latte lenken.

Eine knifflige Szene gab es 74. Minute, als erneut der Videoschiedsrichter eingreifen musste: Südafrikas Torschütze Bongani Zungu stand bei seinem Kopfballtreffer zwar im Abseits, der Ball kam aber vom Rücken Odion Ighalos, also vom Gegner. Der Treffer zählte, die Bafana Bafana kamen zum Ausgleich. Am Ende jubelten aber doch wieder die Nigerianer. Nach einer Ecke faustete der bislang starke Rückhalt Südafrikas, Torwart Williams, daneben und Troost-Ekong konnte mühelos aus kurzer Distanz zum 2:1-Endstand einschieben. Die Nigerianer treffen in der nächsten Runde auf den Sieger der Partie zwischen der Elfenbeinküste und Algerien.

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