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Sport - 13.07.2019

Algerien nach Elfmeter-Krimi im Halbfinale

Im Topspiel des Afrika-Cup-Viertelfinals setzt sich Algerien erst im Elfmeterschießen gegen die Elfenbeinküste durch. Serey Die wird zur tragischen Figur. Weniger Mühe hat Tunesien gegen Außenseiter Madagaskar.

Es war ein enges, bis zum Schluss offenes Spiel, der Sieger wurde erst im Elfmeterschießen ermittelt. Dort setzte sich Algerien mit 4:3 durch, nach 90 und 120 Minuten hatte es 1:1 geheißen. Damit stehen die „Wüstenfüchse“ zum ersten Mal seit 2010 wieder im Halbfinale des Afrika Cups und treffen dort auf Nigeria. In der regulären Spielzeit hatte Algerien nach der 1:0-Führung noch einen Elfmeter verschossen.

Die Nordafrikaner begannen zunächst druckvoll, doch die Elfenbeinküste kam zu den ersten Chancen des Spiels: In der 6. Minute konnte Algeriens Schlussmann Rais M’Bholi den Schlenzer von Max Gradel soeben mit den Fingerspitzen an den Pfosten lenken, nur zwei Minuten später verpasste Jonathan Kodjia die Hereingabe von Wilfried Zaha nur knapp.

In der 15. Minute hatte Riyad Mahrez von Manchester City die Führung für Algerien auf dem Fuß, setzte seinen Schuss aber aus aussichtsreicher Position rechts neben das Tor. Das Spiel wurde offener, und die nächste Chance ging wieder an die „Elefanten“: Eine scharfe Hereingabe von Mamadou Bagayoko konnte Wilfried Kanon nicht verwerten. Das erste Tor fiel auf der Gegenseite: Sofiane Feghouli vollendete einen perfekten Pass von Ramy Bensebaini zum 1:0 (21. Minute).

Jonathan Kodjia (r.) macht den Ausgleich – Algerien kassiert damit das erste Gegentor der Turniers.

Bounedjah vergibt vom Punkt

Kaum lief die zweite Hälfte, musste eine Szene vom Video-Schiedsrichter gecheckt werden, der beim Afrika Cup ja erstmals im Viertelfinale zum Einsatz kommt: Der Schlussmann der Ivorer, Sylvain Gbohouo war in den heranstürmenden Baghdad Bounedjah gerauscht – das Schiedsrichter-Team entschied auf Elfmeter. Den setzte der Gefoulte höchstselbst allerdings an die Latte (49.) und verpasste es damit, die Führung Algeriens auszubauen.  

Die Latte ist im Weg: Algerien verschießt einen Elfmeter

Und das sollte sich rächen: Mit seinem zweiten Tor in diesem Turnier erzielte Kodjia den Ausgleich (62.) und Algerien musste seinen ersten Gegentreffer in diesem Turnier schlucken. In der Folge fuhren die Algerier wütende Angriffe, hatten aber Pech im Abschluss. In der 68. Minute verhinderte Bagayoko den erneuten Rückstand, als er einen satten Schuss von Mahrez kurz vor der Torlinie blocken konnte. Auch Youcef Belailis Schuss aus gut elf Metern zehn Minuten später fand nicht das Ziel – der Ball strich über das Tor. Es ging in die Verlängerung. 

Algerien behält die Oberhand

Algerien wurde immer stärker, kam unter anderem durch Islam Slimani zu Chancen, während die Ivorer kaum aus der eigenen Hälfte kamen. Andy Delort – gerade erst eingewechselt – hatte die letzte Chance des Spiels mit einem direkten Freistoß, der nur knapp rechts vorbeiging. Nun musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen. Weil Wilfried Bony für die Elfenbeinküste verschoss, hatte es Belaili auf dem Fuß, doch er setzte seinen Schuss an den Pfosten. Nun musste Serey Die treffen, doch auch sein Ball ging an den linken Pfosten. Damit zog der Top-Favorit Algerien in die nächste Runde ein.

Überraschungsteam Madagaskar ausgeschieden

Die Reise für Madagaskar ist zu Ende – Tunesien ist eine Nummer zu groß

Im zweiten Viertelfinale setzte sich der Favorit durch. Tunesien siegte mit 3:0 (0:0) gegen die Überraschungs-Elf aus Madagaskar und komplettierte damit das Halbfinale, wo das Team auf den Senegal trifft. Die Tore schossen Ferjani Sassi (52.), Youssef Msakni (60.) und Naim Sliti (90.+3).

Es dauerte bis in die zweite Halbzeit, ehe das erste Tor durch Wahbi Khazri fiel – doch es war ein Abseitstor. Als Tunesien erneut traf, galt der Treffer. Thomas Fontaine fälschte den Schuss von Sassi unhaltbar ab. Nur acht Minuten später staubte Msakni aus kurzer Distanz ab – der madegassische Torwart Melvin Adrien hatte einen Schuss von Khazri abprallen lassen. Den Schlusspunkt setzte Sliti nach einem Konter in der Nachspielzeit. 

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