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Sport - 25.10.2018

Champions League: Rolltreppenunfall in Rom

Vor dem Champions-League-Spiel der AS Rom gegen ZSKA Moskau stürzt in der U-Bahn eine Rolltreppe mitten in Rom ein. Es gibt viele verletzte Russen. Außerdem kommt es vor dem Stadion zu Gewaltszenen.

Beim Einsturz einer Rolltreppe im Zentrum Roms sind vor dem Champions-League-Spiel AS Rom gegen ZSKA Moskau Dutzende Menschen verletzt worden. Der Vorfall ereignete sich nach Angaben der Feuerwehr am Dienstagabend in der Station Repubblica. Meldungen zufolge sind 15 verletzte Russen zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht worden. Fünf von ihnen hätten die Klinik inzwischen wieder verlassen, sagten Vertreter der russischen Botschaft in Rom der Nachrichtenagentur Tass. In Lebensgefahr schwebt
dem Bericht zufolge niemand. Insgesamt seien 19 Verletzte ins Krankenhaus gebracht worden – bei den anderen vier handele es sich
Diplomaten zufolge um Ukrainer, hieß es.

Verletztem wurde Teil des Beins amputiert

Augenzeugen sprachen davon, es habe sich in der Hauptsache um Fußball-Fans von ZSKA gehandelt. Möglicherweise seien sie auf dem Weg ins Stadion betrunken gewesen und auf der Treppe gesprungen, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Auf einem Video war zu sehen, wie zahlreiche Menschen die Treppe hinunterfahren. Als diese nachgibt, stürzen sie übereinander, Menschen springen in Panik über den Handlauf. Die meisten Menschen wurden eingeklemmt und erlitten Verletzungen an den Beinen. Einem Verletztem musste ein Teil des Beins amputiert werden.

Die Station Repubblica liegt unweit des Hauptbahnhofs auf der Metro-Linie A mitten im Zentrum der Stadt. Die U-Bahnstation wurde geschlossen, teilte der Verkehrsgesellschaft Atac mit. Busse und Autos wurden umgeleitet. Rettungskräfte eilten mit einem Großaufgebot zu der U-Bahn-Station. Die Behörden leiteten Ermittlungen zu der Unglücksursache ein. 

Die AS Rom, die die Partie am dritten Gruppenspieltag der Champions League gegen Moskau 3:0 gewann, schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, er sei in Gedanken bei den Verletzten. Der Verein werde alles ihm Mögliche tun, um zu helfen. Ein Fanklub in der russischen Hauptstadt startete eine Spendensammlung zugunsten der Verletzten.

Blutige Auseinandersetzung vor Anpfiff

Zu dem Spiel waren rund 1500 russische Fans erwartet worden, wegen der Sorge vor Ausschreitungen galten strikte Sicherheitsvorkehrungen. Dennoch wurde die Begegnung von weiteren Vorfällen überschattet. Ein russischer Fan wurde bei Zusammenstößen mit AS-Rom-Tifosi mit Messerstichen verletzt. Die Polizei musste mit Wasserwerfern gegen die gewalttätigen Fans vorgehen. 15 Rom-Fans wurden identifiziert und angezeigt.

Am Zustand des öffentlichen Nahverkehrs in Rom wird immer wieder Kritik laut. Fahrzeuge und Infrastruktur gelten als teilweise veraltet. Die Probleme Italiens mit der Verkehrsinfrastruktur wurden im August auf dramatische Art deutlich, als beim Einsturz einer Brücke in Genua 43 Menschen ums Leben kamen.

sti/asz/jhr (sid, rtr) 
 

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